Kilian Wenger gewinnt Bad-Schwinget

Geschrieben von Luzerner Kantonal-Schwingerverband

Erwartungsgemäss hat Schwingerkönig Kilian Wenger den Jubiläumsanlass «110 Jahre Bad-Schwinget Wolhusen» dominiert. Im Traum-Schlussgang liess er sich fast sechs Minuten Zeit, bis er den Entlebucher Mitfavoriten Joel Wicki auf den Rücken drehte. Joel Wicki klassierte sich mit dem Wolhuser Lukas Schärli im dritten Rang.

Erwin Schwarzentruber /  Der Wettergott spielte am Jubiläum «110 Jahre Bad-Schwinget Wolhusen» nicht in allen Teilen mit. Trotz anfänglich gutem Wetter, stellten ab dem dritten Durchgang Regenfälle und kühle Temperaturen die Organisatoren vom Schwingklub Wolhusen auf die Probe. OK-Präsident Pius Bucher verteidigte den Entscheid, trotz sehr schlechten Wetterprognosen das Schwingfest durchzuführen: «Ich hatte immer ein gutes Gefühl. Obwohl wir ein Verschiebedatum hatten, war dies nie ein Thema. Nur in Ausnahmefällen wie Schneefall hätten wir eine Verschiebung ins Auge gefasst», meinte Bucher. Er zeigte sich insgesamt mit dem Jubiläumswochenende zufrieden: «Bereits das Jubiläumsfest mit Unterhaltungsabend am Samstag ist uns gut gelungen. Das Festzelt war mit 400 Personen gut gefüllt. Am Schwingfest hatten wir viel Wetterglück. Wir haben ein gutes Team im OK, mit einem starken Schwingklub im Rücken. Auf diese Helfer kann man sich verlassen.» Auch der Präsident vom Schwingklub Wolhusen, Martin Wicki, zog eine positive Bilanz: «Das Jubiläumsfest ist uns gelungen. Das Wetter was das einzige, was nicht wirklich jubiläumswürdig war. Dank Schwingerkönig Kilian Wenger war eine grosse Zuschauerzahl anwesend.» Beim zweiten Regionalfest auf Luzerner Boden in dieser Saison kamen 1400 Zuschauer in den Genuss von packenden Zweikämpfen. Im 134-köpfigen Teilnehmerfeld sorgten vor allem die Favoriten für Furore. Dass sich schlussendlich mit Schwingerkönig Kilian Wenger der starke Gast aus dem Berner Oberland durchsetzte, war keine Überraschung.

Kilian Wenger dominierte
Der 25-jährige Schwingerkönig Kilian Wenger aus Horboden lief in Wolhusen zu Hochform auf. Bei seinem ersten Wettkampf in dieser Saison gewann er alle sechs Gänge souverän und feierte einen überlegenen Festsieg. Im Schlussgang besiegte er den Entlebucher Mitfavoriten Joel Wicki nach 5.48 Minuten mit Kurz und Nachdrücken. «Ich habe die hohen Erwartungen erfüllt. Heute bin ich völlig unbelastet in den Wettkampf gestiegen und habe mich gut gefühlt», freute sich Wenger. In den ersten fünf Durchgängen reihte er Erich Fankhauser (Kurz), David Egli (Stich), Sven Schurtenberger (Kurz), Reto Fankhauser (Kurz) und René Suppiger (Stich) in überlegener Manier unter die Verlierer.

Joel Wicki im Aufwind
Trotz der Schlussgangniederlage zeigte der 19-jährige Sörenberger Joel Wicki einen glänzenden Wettkampf. In der ersten Wettkampfhälfte startete er mit drei gewonnenen Gängen gegen René Suppiger, André Muff und Adrian Dober optimal. Dann musste er gegen den stark schwingenden Rottaler Stefan Stöckli eine Punkteteilung hinnehmen. Mit einer Maximalnote gegen den Wiggertaler Marco Heiniger zog er verdient in den Schlussgang ein.

Erich Fankhauser zurückgebunden
Der Entlebucher Eidgenosse Erich Fankhauser vergab mit dem Remis im letzten Durchgang gegen Stefan Stöckli eine Spitzenklassierung. Mit drei Siegen, zwei Gestellten und einer Niederlage im Anschwingen gegen Kilian Wenger klassierte er sich im siebten Schlussrang. Der Maurer und Landwirt wurde überraschend im dritten Gang mit einem Remis gegen den Nichtkranzer Roger Bürli aus dem Rennen um den Tagesieg geworfen. Seine beiden jüngeren Brüder Reto und Marco brachten hingegen ihr Tagespensum mit je vier Siegen, einem Remis und einer Niederlage hinter sich, was ihnen Spitzenränge eintrug. Gegenüber dem Saisonauftakt am Surentaler Frühjahrsschwinget konnten sich die Entlebucher weiter steigern und wertvolles Selbstvertrauen für die kommenden Wettkämpfe tanken.

Lukas Schärli dritter
Von den 18 angetretenen Athleten des Schwingklubs Wolhusen präsentierte sich der 33-jährige Liftbau-Unternehmer Lukas Schärli in einer ausgezeichneten Verfassung. Dank vier Siegen gegen Peter Beer, Lukas Emmenegger, Alain Müller und Christoph Achermann sowie zwei Remis gegen Sven Lang und Adrian Scherer landete er auf dem grossartigen dritten Schlussrang. Insgesamt klassierten sich sieben Wolhuser in den Auszeichnungsrängen.