Toni Müller und Urs Doppmann erbten den Festsieg
Grosse Freude beim Schwingklub Wolhusen: Die beiden Klubkollegen Toni Müller, Entlebuch, und Urs Doppmann, Romoos, erbten am Seetaler-Schwinget gemeinsam als lachende Dritte den Festsieg. Dies nachdem sich Remo Vogel, Hasle, und David Egli, Steinhuserberg, im Schlussgang resultatlos trennten.
Bericht von Erwin Schwarzentruber
Der 4. Seetaler-Schwinget in Hochdorf konnte bei herrlichem Frühlingswetter ausgetragen werden. Einen kleinen Wehrmutstropfen hatten die Organisatoren vom Schwingklub Oberseetal dennoch zu verkraften. Durch die gleichzeitige Konkurrenz des Zuger Kantonalen Schwingfestes in Baar blieb das 106-köpfige Teilnehmerfeld qualitativ hinter den Erwartungen zurück. Mit dabei immerhin der Rottaler Neueidgenosse Stefan Stöckli aus Wolhusen, der nach einer Knieoperation sein Comeback gab. Der von nur 21 Kranzschwingern in Angriff genommene Wettkampf gestaltete sich sehr ausgeglichen. So überraschte es nicht, dass sich mit Toni Müller, Entlebuch, und Urs Doppmann, Romoos, zwei Aussenseiter den Festsieg teilten.
Wolhuser Duo triumphierte
Bis zum fünften Durchgang bestimmte der 23-jährige Entlebucher Remo Vogel aus Hasle das Geschehen in den fünf Sägemehlringen. Er führte mit vier Siegen und einem Startremis die Zwischenrangliste an, gefolgt vom 29-jährigen Wolhuser David Egli, Steinhuserberg, mit einem halben Punkt Rückstand. Im Schlussgang zeigten die beiden Athleten zwar eine engagierte Leistung, doch für einen Siegeswurf fehlte die Präzision. Nach zwölf eher ereignislosen Minuten endete das Duell schliesslich unentschieden. Dies konnten sich die beiden Klubkollegen vom Schwingklub Wolhusen, Toni Müller und Urs Doppmann, zu Nutze machen. Dank abschliessenden Maximalnoten vermochten sie die beiden Schlussgangteilnehmer punktemässig zu überholen und erbten gemeinsam als lachende Dritte den Festsieg. Für den 32-jährigen Metzger Toni Müller war es der erste Festsieg in seiner Schwingerlaufbahn. «Dieser Triumph kommt für mich sehr überraschend. Ich hatte am Morgen überhaupt nicht damit gerechnet. Dies gibt mir einen Schub für das Ob- und Nidwaldner Kantonale Schwingfest vom nächsten Sonntag», freute sich der fünffache Kranzschwinger. Auch der 22-jährige Nichtkranzer Urs Doppmann aus Romoos konnte sein Glück kaum fassen. «Ich habe mir gute Chancen auf einen Spitzenrang ausgerechnet, aber an einen Festsieg hätte ich nicht zu träumen gewagt», sagte der Landwirt und Liftmonteur, der bereits letztes Jahr den Tessiner Nichtkranzer-Schwinget gewann.
Ehrenplatz für Remo Vogel
Der Entlebucher Schlussgangteilnehmer Remo Vogel musste sich schliesslich mit dem Ehrenplatz zufrieden geben. Für ihn wäre mehr möglich gewesen. Er trauerte der verpassten Siegchance nach: «Schade, dass ich im Schlussgang die Möglichkeiten nicht nutzen konnte. Irgendwie hat mir der letzte Zwick gefehlt.»