100. Luzerner Kantonales Jubiläumsschwingfest

Geschrieben von Luzerner Kantonal-Schwingerverband

Sonntag, 2. Juni 2019, in Willisau

Glanzvoller Jubiläumsfestsieg für den Zuger Pirmin Reichmuth

Das Luzerner Kantonale Jubiläumsschwingfest in Willisau endete mit einem Favoritensieg. Der Zuger Eidgenosse Pirmin Reichmuth besiegte im Schlussgang den Rottaler Sven Schurtenberger und sicherte sich den dritten Kranzfestsieg in dieser Saison. Auf dem Ehrenplatz klassierte sich Vorjahressieger Joel Wicki aus Sörenberg.

Erwin Schwarzentruber

Das 100. Luzerner Kantonale Jubiläumsschwingfest in Willisau hielt was es im Vorfeld versprochen hatte. Der Grösste je in der 100-jährigen Geschichte ausgetragene Verbandsanlass mutierte zum Fest der Superlative. Bei herrlichem Frühlingswetter mit warmen Temperaturen bildeten 8200 Zuschauer in der ausverkauften Wiggertal-Arena auf der Schul- und Sportanlage Schlossfeld einen tollen Rahmen. Verbandspräsident Roland Albisser, Sigigen, verteilte Bestnoten an die Organisatoren: «Der Schwingklub Wiggertal hat es verstanden mit viel Herzblut einen mustergültigen und glanzvollen Jubiläumsanlass zu organisieren.» Auch OK-Präsident Daniel Hüsler, Menznau, zeigte sich sehr zufrieden: «Ich habe durchwegs positive Rückmeldungen erhalten. Wir hatten rund 12000 Besucher auf dem Areal, das ist genial. Als Organisator spüre ich eine grosse Dankbarkeit und Freude.»

Toptrio dominierte

In sportlicher Hinsicht war die Spannung vor dem wegweisenden Anschwingen greifbar. Wer von den zahlreichen Spitzenschwingern im 268-köpfigen Teilnehmerfeld, darunter neun Eidgenossen, holt sich den prestigeträchtigen Festsieg? Die Startbegegnungen hätten aus Luzerner Sicht nicht besser verlaufen können. Denn die hochkarätigen Gäste wie die Thurgauer Domenic und Mario Schneider, Stefan Burkhalter sowie der Berner Oberländer Schwingerkönig Kilian Wenger mussten wichtige Verlustpunkte hinnehmen. An der Spitze zogen die drei Spitzenschwinger Pirmin Reichmuth, Sven Schurtenberger und Joel Wicki einsam ihre Kreise und reihten im Gleichschritt Sieg an Sieg. Dass schliesslich mit dem Zuger Eidgenossen Pirmin Reichmuth einer aus diesem Toptrio den Platz als Festsieger verliess, war keine Überraschung. Von den 41 abgegebenen Kränzen sicherte sich der Entlebucher Schwingerverband als bester Luzerner Schwingklub deren sechs Exemlare, gefolgt vom Schwingklub Rottal mit fünf und dem Schwingklub Wiggertal mit vier.

Überflieger Pirmin Reichmuth

Der 23-jährige Zuger Eidgenosse Pirmin Reichmuth aus Cham liess seinen Gegnern fast keine Chance. Nach seinen beiden Festsiegen am Zuger Kantonalen und Urner Kantonalen war er auch in Willisau der Überflieger. Dank seiner grossen Wettkampfübersicht und technischen Vielseitigkeit feierte er den dritten Kranzfestsieg innerhalb eines Monats. Im Schlussgang besiegte er den ebenfalls herausragenden Sven Schurtenberger aus Buttisholz nach einer Minute durch Abfangen des inneren Hakens. «Heute wollte ich unbedingt gewinnen. Die gute Besetzung an diesem Fest hat mich zusätzlich angespornt. Das Wettkampfglück stand letzlich auf meiner Seite», freute sich der strahlende Jubiläumsfestsieger Reichmuth. Auf seinen Schlussganggegner Sven Schurtenberger angesprochen, meinte er: «Dass ich am Urner Kantonalen gegen Schurtenberger zwei Mal gewonnen habe, war nicht so wichtig. Heute hat alles bei null begonnen. Ich musste auf der Hut sein und meine Taktik durchbringen.» Neben fünf einwandfrei gewonnenen Gängen musste er einzig gegen den Entlebucher Mitkonkurrenten Joel Wicki einen Gestellten einstecken. Schlussgangverlierer Sven Schurtenberger beeindruckte den ganzen Wettkampftag mit seinem unbändigen Siegeswillen. Den Grundstein für seine Schlussgangteilnahme legte er mit dem Auftaktsieg gegen Schwingerkönig Kilian Wenger.

Ehrenplatz für Joel Wicki

Eine starke Leistung zeigte der 22-jährige Sörenberger Joel Wicki. Er verpasste die Schlussgangteilnahme nur knapp und landete mit fünf gewonnenen Gängen und einem Remis gegen den späteren Festsieger Reichmuth auf dem zweiten Schlussrang. «Der Festsieg wäre schön gewesen, mit dem Ehrenplatz bin ich aber auch zufrieden», sagte Wicki kurz und bündig.