98. Urner Kantonales Schwingfest

Geschrieben von Luzerner Kantonal-Schwingerverband

Sonntag, 12. Mai 2019

Schurtenberger im Schlussgang besiegt

Am Urner Kantonalen Schwingfest in Bürglen stiess der Rottaler Eidgenosse Sven Schurtenberger in den Schlussgang vor, wo er gegen den entfesselten Zuger Pirmin Reichmuth verlor.

Erwin Schwarzentruber

Das 98. Urner Kantonale Schwingfest in Bürglen war trotz garstigen Witterungsverhältnissen und kalten Temperaturen am Vormittag ein Erfolg. Bei angenehmen Bedingungen am Nachmittag säumten schliesslich 2800 Zuschauer die fünf Sägemehlringe auf dem Sportplatz Loch. Das erstklassig besetzte Kräftemessen mit zwölf Eidgenossen im 204-köpfigen Teilnehmerfeld versprach Spannung pur. Doch der Zuger Eidgenosse Pirmin Reichmuth aus Cham zeigte sich als Spielverderber. Er dominierte die Konkurrenz nach Belieben und feierte mit sechs Maximalnoten einen überlegenen Festsieg. In der Kranzstatistik sicherten sich die Schwinger vom Luzerner Kantonalen Schwingerverband von den 35 abgegebenen Kränzen den Löwenanteil von elf Exemplaren. Von diesen durfte der Rottaler Ueli Zürcher, Buttisholz, zum ersten Mal vor die Ehrendamen treten.

Grossartiger Festsieger

Der 23-jährige Zuger Eidgenosse Pirmin Reichmuth war, nur eine Woche nach dem Zuger Kantonalen Schwingfest, auch in Bürglen der Überflieger. Mit der Präzision eines Uhrwerks legte er seine Gegner auf den Rücken und feierte seinen zweiten Kranzfestsieg innerhalb von einer Woche. Er gewann seine Zweikämpfe jeweils nach kurzer Gangdauer und konnte so Kräfte für den Rest des Wettkampfes sparen. Mit fünf Maximalnoten zog der Metzger schnurstracks in den Schlussgang ein. Dort gelang ihm gegen Sven Schurtenberger in der siebten Minute mit Fussstich der glatte Sieg, und er triumphierte mit dem sagenhaften Maximum von 60 Punkten. «Der heutige Wettkampf ist mir perfekt gelungen. Alle Gegner waren schwieriger zu bezwingen, als es von aussen ausgesehen hat. Ich habe gehofft, dass der Schlussgang nicht allzu lange geht», freute sich Pirmin Reichmuth nach seinem fünften Saisonsieg.

Schurtenberger im Schlussgang

Einen starken Wettkampf zeigte der 27-jährige Rottaler Eidgenosse Sven Schurtenberger. Die Schlussgangteilnahme verdiente er sich erst im sechsten Durchgang, da Reichmuths Vorsprung derart gross war und ausgeschwungen werden musste. Der Nidwaldner Eidgenosse Marcel Mathis war es schliesslich, der gegen Schurtenberger den Kürzeren zog. Für Schlussgangverlierer Schurtenberger blieb immerhin der Ehrenplatz. «Grundsätzlich bin ich mit meiner heutigen Leistung zufrieden. Gegen Pirmin Reichmuth hat sich mein Trainingsrückstand schon bemerkbar gemacht», sagte Schurtenberger.