112. Innerschweizer Schwing- und Älplerfest in Ruswil

Geschrieben von Luzerner Kantonal-Schwingerverband

Sonntag, 1. Juli 2018

Stucki, Wicki und Schuler teilten sich den Festsieg

Das Innerschweizer Jubiläumsschwingfest in Ruswil endete mit drei Siegern. Weil sich der Sörenberger Joel Wicki und der Berner Gast Christian Stucki im Schlussgang resultatlos trennten, vermochte Christian Schuler noch aufzuschliessen. In der Kranzstatistik sicherten sich die Luzerner den Löwenanteil von dreizehn Kränzen.

Erwin Schwarzentruber

Das 112. Innerschweizer Schwing- und Älplerfest in Ruswil, auch als Jubiläumanlass «125 Jahre Innerschweizer Schwingerverband» ausgetragen, hielt was es im Vorfeld versprochen hatte. Der Anlass war auf der ganzen Linie ein Fest der Superlative. Bei herrlichem Sommerwetter und heissen Temperaturen bildeten 12`500 Zuschauer in der ausverkauften Rottal-Arena einen tollen Rahmen. Verbandspräsident Peter Achermann, Sisikon, verteilte Bestnoten an die Organisatoren vom Schwingklub Rottal: «Das topmotivierte OK hat das Fest mustergültig vorbereitet und hat es geschafft, rund 1700 Helfer für diese Arbeit zu begeistern.» Auch OK-Präsident Roland Küng, Ruswil, zeigte sich sehr zufrieden: «Es hat sehr viel gebraucht, um ein solches Fest durchzuführen. Deshalb möchte ich mich bei all meinen OK-Kameraden bedanken, welche diesen perfekten Tag rund dreieinhalb Jahre vorbereitet haben.» An dem bis anhin bestbesetzten Wettkampf in dieser Saison warteten die vielen Schwingerfreunde gespannt auf das Aufeinandertreffen der Innerschweizer Elite mit den starken Gästen. Und die Innerschweizer hatten bis auf den Berner Gast Christian Stucki alles im Griff. Schlussendlich teilten sich Christian Stucki, Lyss, Joel Wicki, Sörenberg, und Christian Schuler, Rothenthurm, den Festsieg. Grund für den Dreifachsieg war, weil im gestellten Schlussgang zwischen Stucki und Wicki differenziert wurde. Dadurch vermochte Schuler noch zu den beiden Finalisten aufzuschliessen. In der Kranzstatistik hatten die Luzerner einmal mehr gegenüber den Schwyzern die Nase vorne. Die 36 abgegebenen Kränze wurden wie folgt verteilt: Luzern 13, Schwyz 8, Ob- und Nidwalden 4, Zug 4, Uri 4 und die Gäste 3.

Topduo im Schlussgang

Zwei Schwinger drückten dem hochklassigen Wettkampf den Stempel auf. Der Berner Gast Christian Stucki und der Entlebucher Joel Wicki lieferten sich ein packendes Fernduell und zogen mit je fünf gewonnenen Gängen in den Schlussgang ein. Vor dem letzten Gang wies Stucki 49.50 Punkte auf, gefolgt von Wicki mit einem Viertelpunkt weniger. Die Endausmarchung verlief ganz nach dem Geschmack des Publikums. Herausforderer Joel Wicki griff nach anfänglichem Abtasten den 198 Zentimeter und 145 Kilogramm schweren Hünen unerschrocken an und brachte ihn ein paar Mal an den Rand einer Niederlage. Im Wissen, dass ihm eine Punkteteilung reichte, riskierte Christian Stucki nicht viel. So wurde der Kampf nach zwölf Minuten ohne Resultat abgebrochen. Weil das Kampfgericht aber differenzierte, Wicki mit einer Neun und Stucki mit 8.75, führte dies zum Zusammenschluss an der Spitze. Profiteur des gestellten Schlussgangs war der Schwyzer Christian Schuler, der im letzten Durchgang gegen den Entlebucher Erich Fankhauser eine Maximalnote realisierte. Der nun 41-fache Kranzfestsieger Christian Stucki freute sich nach dem Schlussgang: «Ich bin glücklich, dass es nach den knapp verpassten Festsiegen 2013 und 2017 endlich geklappt hat. Ich habe im Schlussgang absichtlich nicht mehr riskiert.» Auch Co-Sieger Joel Wicki zeigte sich nach seinem tollen Wettkampf in guter Laune: «Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Ich habe im Schlussgang viel riskiert und bin an meine Grenzen gegangen. Dies ist wohl einer meiner schönsten Festsiege in meiner Karriere.»